Seniorenforum & Velo fahren

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Gemeinderat muss nochmal über die Bücher

GGR vom 23.4.08_Seniorenforum & Velo fahren

  

Altersleitbild als Alibiübung? Der geschlossene Rücktritt der Mitglieder des  

Seniorenforums wirft Fragen auf. Der Grund, um es kurz zu schildern, liegt darin,

dass das SF im Auftrag des Gemeinderates eine Anlaufstelle für Senioren installieren wollte. Eine Art niederschwellige Drehscheibe, die dazu dienen soll, ältere Menschen in ihren vielfältigen Problemen und Nöten zu unterstützen. In Bezug auf nachhaltigen finanziellen Zuspruch [Mietzins, Betriebskosten] und Versorgung [Einrichtung] schwand das Musikgehör beim Gemeinderat zunehmend, was schliesslich zum Eklat führte. Wir haben im GGR  nach Anhörung eines SF-Mitglieds eine dringliche Interpellation eingereicht (gezielte Fragen gestellt, dürftige Antworten erhalten). Die SP wollte ihrem Gemeinderat gar mit einer Motion auf die Pelle rücken, kuschte dann aber. Schliesslich schickte der GGR den Zuständigen auf den Postulatsweg (prüfen, statt tun). Klar ist, der Gemeinderat muss noch mal über die Bücher, wenn das Altersleitbild nicht zur Alibiübung verkommen soll!

 

Zum Veolofahren: Radweg auf Achse Eichenweg-Länggasse notwendig? Das Anliegen ist an sich sympathisch, aber es stellen sich auch für Velofreunde einige Fragen. Eine ist die Frage nach der Verhältnismässigkeit. Um dazu Aussagen machen zu können, sollten ein paar Eckwerte auch von Seiten des Langsamverkehrs bekannt sein. Hierzu liefert die Motion Merkli, GFL keine Angaben. Der Hinweis, dass die besagte Strecke Teil des Alten Bernerwegs sei, lässt den Schluss zu, dass dieses Teilstück vorab von Weekend-Velo-Touristen befahren wird. Hier stellt sich dann die Frage, ob dieser Typus der Velofahrenden die Route an der kritischen Stelle so befahren will, oder ob  

nicht gescheiter 200m weiter gefahren wird, unter der Unterführung durch, via  Landstuhl über die Rütti. Ob dann später wieder in die Länggasse eingebogen wird oder ob das Ziel auf der Route via Burgerweg angepeilt wird, sei hier anheimgestellt.

 

Wer Touren plant, wird sich darauf einstellen, der Zeitgewinn dürfte dabei zweitrangig sein. Würde die Strecke (Eichenweg - Länggasse) werktäglich stark von Schülern und Schülerinnen befahren, hätte das der Motionär mit Sicherheit erwähnt. Da er das nicht tat, darf davon ausgegangen werden, dass die Strecke vorab von einigen wenigen Fitnessbewussten per Velo benutzt wird. Aber das ist eine Vermutung - Zahlen dazu fehlen ja leider. In Anbetracht der vielfältigen und vielgliedrigen Bauvorhaben, die in diesem Gebiet angedacht oder schon aufgegleist sind, erachten wir die Ingangsetzung eines beträchtlichen Teils des Verwaltungsapparates mit einer Motion oder einem Postulat als verfrüht und überrissen. Wenn schon Wahlkampf-Munition gesammelt werden soll, dann wäre ein sicherer Fussgänger- und Radweg zum Bad um einiges vordringlicher…

 

Roland Stucki