Replik auf Bund Perspektiven von Artur K. Vogel vom 23.4.2011

News

Replik auf Bund Perspektiven von Artur K. Vogel vom 23.4.2011

Leserbrief zu „Und zu Ostern nichts als Hoffnung?“

Artur K. Vogel zitiert an Ostern lieber Nietzsche, den Gotthasser als Jesus Christus, den Sohn Gottes. Das ist nicht untypisch für den „aufgeklärten“ Journalismus, auch dieser Zeitung. Der Christliche Glaube kann und will von intellektuellen Meinungsmachern und vielen Philosophen nur noch als Mythos wahrgenommen werden. Ein Glaubenskonzept unter  vielen halt. Religion als Teesorte. Jede und jeder soll nach seiner façon selig werden. Regnet es drei Wochen nicht im Busch, wird den Göttern das jüngste Kind im Dorf geopfert… Religion also nur „Opium für das Volk“ , nach Marx? A.K. Vogel hält lieber an der Hoffnungslosigkeit fest „Der Tod ist stärker als das Leben“. Das tönt nach Feuerbachs verzweifelten „Gedanken über Tod und Unsterblichkeit“ (1830). Wie hoffnungslos, wie erbärmlich.

 

Die Hoffungslosigkeit ist gottlob nicht die Botschaft von Ostern. „Jesus Christus ist auferstanden“,  so der Ostergruss der ersten Christen über Jahrhunderte, erwidert mit „er ist wahrhaftig auferstanden!“ Durch allen Schmerz, durch alles Leid, durch allen Verlust, durch alle Hoffnungslosigkeit scheint ein starkes Licht, eine starke Kraft, die Dietrich Bonhoeffer sagen liess: „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln!“  Kann man das einfach so daher sagen, wenn man kurz vor dem gewaltsamen Tod steht? Paulus sagt in der Bibel: „Der letzte Feind, der entmachtet wird, ist der Tod. (…) Verschlungen ist der Tod vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ (1. Kor. 15, 12-34, 53-56). Die Christen sind eine GmbH – eine Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung an ein Leben nach dem Tod!

 

Roland Stucki, Zollikofen