Keine Variantenwahl für den Ersatz der KG am Lindenweg

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Keine Variantenwahl für den Ersatz der KG am Lindenweg

 

Die Kindergärten am Lindenweg müssen saniert werden. Wir sind nicht dagegen. Eine Mehrheit stimmte dem Bericht und Antrag des Gemeinderates zu, Variante C2. Die sieht vor: Die zwei Doppel-KG am Lindenweg aufgeben. Fünf neue, aneinandergebaute Einheiten, parallel angrenzend zum Schulareal Zentral auf der Häberlimatte neu bauen. Kosten 4‘050‘000.00 Franken (810‘000 Fr je KG).

 

Ausser der BDP/EVP/FDU und einem Liberalen hat niemand für die Variante B3 votiert, obschon diese notabene fast 800‘000 Franken günstiger ist, von den KG-Lehrkräften als pädagogisch besser taxiert wurde, punkto Zugang/Weggang-Ballung klar besser ist, alle räumlichen/energetischen Vorgaben ebenso gut erfüllt. Die Variante B3 sieht vor, den älteren Doppel-KG (als erhaltenswert eingestuft) zu sanieren, den jüngeren (näher am Lindenweg) rückzubauen und dafür den Aussenplatz zu vergrössern. Dazu drei neue KG auf die Häberlimatte zu bauen.

 

Hier der Versuch das Mehrheitsverhalten der Befürworter zu deuten. Gruppe A dürfte sich vorab an den "Richtlinien für den Bau von Kindergärten und Räumen der Basisstufe" orientiert haben. Aus ihrer Mitte stammen die glühendsten VertreterInnen dieser neu zu pushenden Schuleingangsphase, die zwar mehr kostet, aber wissenschaftlich erwiesen pädagogisch nicht mehr bringt. Anzunehmen ist, dass für Gruppe A der direkte Anbau an das Wahlacker- oder Zentralschulhaus somit noch optimaler wäre. Kosten, nicht so wichtig. Gruppe B, so scheint es, schluckt alle Nachteile der Kröte „Vollprogramm Häberlimatte", auch die finanziellen, weil sie das Klimpern in der Kasse schon in der Ferne zu hören glaubt, dann nämlich, wenn das Areal am Lindenweg dereinst an potente Dritte veräussert wird (könnte noch etwas dauern bei einer als erhaltenswert taxierten Liegenschaft). Gruppe C schliesslich setzt wie beim Casino alles auf eine Karte, stimmt zwar mit Gruppe A überein, aber wenn das Ganze nicht mit Minergie-P gelabelt wird, geht es gar nicht, darum nein.

 

Falls sich Zollikofen vor dem Hintergrund sich verdüsternder Finanzkennzahlen (1,2 Mio Defizit 2015, 4.2 Mio Neuinvestitionen, Schuldenanstieg) nicht die teuerste Variante leisten will, sondern die preiswerteste, können die Stimmbürger und Stimmbürgerinnen an der Urne noch klar Gegensteuer geben, schon bald.

Roland Stucki