Budget 2014 - Mehr Sonne ins Herz statt aufs Dach

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Budget 2014 - Mehr Sonne ins Herz statt aufs Dach

Nicht zum ersten Mal präsentiert der Gemeinderat ein düsteres Bild auf die künftige Steuerhaushalts-Finanzlage in Zollikofen. Kommt alles so wie im Finanzplan 2014-2018 vorgelegt, weisen die nächsten fünf Abschlüsse Minussaldi auf, im Schnitt mehr als eine Million Franken pro Jahr. Arg, aber nicht hoffnungslos, schon gar nicht zum Verzweifeln. Es liegt ja immerhin ein breiter Rettungsschirm bereit, über 14 Mio Franken in Form von Eigenkapital, der nach Vollzug dieses worst case Szenarios immer noch 7 Mio Fr im Trockenen hält.

 

Allerdings verniedlichen wollen wir auch nichts. Geht es wirklich so, wie angedacht: Hohes Investitionsvolumen und Tempo, rückläufiges Steuersubstrat, mehr in als out im Lastenausgleich Sozialhilfe, dann schnellen die Schulden wieder hoch. Und wenn mit demselben Geist weitergezogen wird, blüht als ultima ratio halt eine Steuererhöhung. Präventiv kann also immer noch gespart und priorisiert werden. Ob vor diesem Hintergrund eine der vielen Krebsbachböschungen für 400 000 Franken saniert werden muss, steht noch dahin. Das Budget 2014 passierte im Rat mit minimsten Abweichungen: Es resultiert ein Negativabschluss von 1.3 Mio bei gleicher Steueranlage. Die spezialfinanzierten Anlagen und Gewerke (Gebührenhaushalt) müssen sich eh die Waage halten.

 

Korrigiert haben wir mit andern die Verhinderung der Einführung der KulturLegi, die schmalen Budgets zum vergünstigten Kulturbesuch verhelfen. Angestossen durch eine EVP-Interpellation mit präzisen Fragen zur Kostenfolge und dem Benutzerkreis versprach der GR noch im 2012, diese im 2014 einzuführen. Mit dürren Aussagen wollte er indes einen Rückzieher produzieren. Dank den EVP-Stimmen reichte es für den Stichentscheid der Ratspräsidentin, diese sagte JA dazu. Nicht für notwendig halten wir die Einrichtung eines Solarkatasters, wenn die meisten Daten sowieso per Internet frei zugänglich sind. Dem Antrag auf Streichung durch die FDP stimmten wir zu. Etwas mehr Sonne scheint somit in die Kulturherzen statt in die Solar-Erfassungsinstrumente; das Budget fällt erst noch um 13‘500 Franken besser aus. 

 

 

Dem Volk die (ganze) Wahrheit sagen…

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Im November werden Sie Gelegenheit haben per Stimmzettel Ihr JA oder NEIN zur Änderung des Bildungsreglements abzugeben. Wir haben auf unserer Homepage www.evp-zolllikofen.ch/AktuelleThemen/DossierBildung eine Auswahl an Informationen zum Thema „Was wirkt in der Schule – und was nicht" aufbereitet. Anerkannte Fachleute helfen Ihnen, mit neusten Studienergebnissen, Wertungen und Wegleitungen zu einer objektiven, ideologiefreien Entscheidungsfindung zu gelangen.

 

„Die schwächsten Einzelfaktoren sind u.a. der jahrgangsübergreifende Unterricht (z. B. Basisstufe) und die Verfügung der Schüler über eigenes Lernen."

 

 

Kernaussagen Hattie-Studie und Auszug aus dem Referat_Prof._Dr._Roland_Reichenbach_18.1.2011_Uni_Basel_Kernaussagen

 

Wenn neuste pädagogische Erkenntnisse in Bezug auf Lernfaktoren zugunsten unserer Kinder keine Rolle mehr spielen in den Überlegungen zur Schuleingangsphase aus Sicht des Referendumskomitees, dann sollten sich Lehrerschaft, Eltern und alle anderen Stimmberechtigten  fragen, ob es hier nicht um etwas ganz anderes geht, nämlich um die Durchsetzung einer Ideologie, vielleicht gepaart mit einem Quäntchen Rechthabenwollen?

 

Roland Stucki